Ziel der ASP Ausbildung

ist es, Suchengespanne in die Lage zu versetzen, planvoll, verlässlich und effizient zuvor definier- te Geländeabschnitte abzusuchen, eine deutliche Anzeige eines gefundenen Stückes Schwarz- wild durch den Hund vor allem auch im unübersichtlichen Gelände wie Brombeerhecken, dichten Schilfflächen zu erhalten, sich vom Hund (pendelnd) zum Fundort führen zu lassen, den Fundort zu markieren und den Ort ans Bergeteam weiterzusenden, damit dieser alles Weitere veranlasst. Die Ausbildung muss mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Dieses ist Voraussetzung für den beauftragten Einsatz in Seuchengebieten.

Es ist geplant, dass die ausgebildeten und zertifizierten Hundeführer/Innen weitere Teams aus- bilden – im Sinne eines Multiplikators, um möglichst viele einsatzbereite Gespanne für den Ein- satzfall zur Verfügung zu haben.

Vorraussetzungen

Voraussetzung zur Zulassung für die Ausbildung ist der Test der Hunde im Saugatter mit frei laufendem Schwarzwild. Hier wird der Hund geschnallt und ermuntert, sich vom HuFü zu lösen. Gezeigtes Verhalten ist zu beobachten und zu interpretieren.
Gewünscht ist, dass der Hund lebendes Sw anzeigt, es aber ansonsten ignoriert. Wenn er am Sw bleibt, es bindet, die Rotte sprengt o. ä., muss er so guten Appell haben, dass dieses Verhalten vom HuFü sofort unterbunden werden kann.

Ausschlusskriterien sind starke Ängstlichkeit, Angriff aufs Sw durch den Hund ohne Einwir- kungsmöglichkeit und alle Verhaltensweisen, die eine Arbeit unmöglich machen.
Auf jeden Fall ist zu verhindern, dass die Hunde im Einsatz Schwarzwild aus der Kernzone heraustreiben oder versprengen und somit zur Verbreitung der Seuche beitragen

Die Ausbildungstermine dienen zur Vermittlung des Vorgehens der einzelnen Ausbildungsschritte, dem trainieren in der Gruppe und zur Leistungskontrolle. Das eigentliche Üben und Festigen der Lerninhalte erfolgt außerhalb, d. h. zwischen den Trainingszeiten in vorgegebenen zeitlichen Übungsschritten, anfänglich im Einwirkungsbereich des HuFü an der langen Leine.

Den Hunden wird immer wieder vom FLI als ASP-frei bestätigtes wechselndes DNA-Material in den unterschiedlichsten Verwesungsstadien zur Suche angeboten.
Auch die Übungsgelände werden häufig gewechselt: Bekanntes in bekanntem Gelände, Bekann- tes in unbekanntem Gelände und Unbekanntes in unbekanntem Gelände.

Positive Bestätigung und entspannte, fröhliche Übungsstimmung bei Mensch und Hund sind wichtigste Ausbildungsvoraussetzungen. Darum müssen nicht nur die Hunde miteinander har- monieren (Miteinander freilaufend suchen üben), sondern vor allem auch die Menschen sich als teamfähig erweisen.

Jede Arbeit wird mit Erfolg beendet. Belohnungen müssen sehr hochwertig und einmalig sein. Sie werden nur für diese Aufgabe eingesetzt – wie ggf. auch entsprechende Halsung, Geschirr, Leine, Jacke, Rucksack….
Jede Trainingsstufe ist in vorgegebener Häufigkeit zu üben.